Geschichte

Der genaue Ursprung der Birne ist nicht bekannt. Manche vermuten den Ursprungsbereich in der Region zwischen dem Schwarzen Meer und dem Kaspischen Meer. Andere verlagern diesen Ort weiter nach Osten, nämlich südlich des Urals oder sogar in Richtung Mittelasien. Aus diesen wilden Birnen sind durch Veredelung essbare Sorten entstanden, welche jedoch bis ins 16. Jahrhundert lediglich als so genannte Kochbirnen geeignet waren, dass heißt Birnen, die zunächst gekocht werden mussten, um essbar zu sein. Seit dem 16. Jahrhundert sind vor allem von Frankreich und Italien aus die ersten Handbirnen bekannt. Dies sind Sorten, die ohne weitere Bearbeitung essbar sind.

Von der Einführung der ersten Handbirnen an sind einige Tausend Sorten auf den Markt gebracht worden. Das bemerkenswerte der Birne ist, dass zwischen den Sorten die Variation im Geschmack viel größer ist als beispielsweise bei Äpfeln. So variiert der Geschmack von süß bis sauer (herb), das Fruchtfleisch von hart bis butterzart, von gleichmäßig bis granulatartig und von schwach aromatisch bis stark aromatisch. Es gibt somit für jeden Geschmack etwas. Auch die Namen der Sorten sind ansprechender als die Namen vieler Apfelsorten.

Eine Reihe bekannter Birnensorten sind Doyenné du Comice, Beurré Hardy, Beurré Alexandre Lucas, Comtesse de Paris, Köstliche von Charneux, Bonne Louise d'Avranches und Triomphe de Vienne.

Kurz gesagt: Tolle Namen für diesen König unter den Obstgewächsen. All diese Sorten wurden im Kerngebiet des Handbirnenanbaus, nämlich auf dem Festland Westeuropas, veredelt. Auch außerhalb dieser Gebiete wurden Sorten gefunden, wie Packham's Triumph aus Australien, Bartlett, oder Williams Bon Chretien aus England und nicht zu vergessen Conference, welche ebenfalls aus England stammt.

Conference ist im Nordwesten Europas bei weitem die am häufigsten angebaute Birne. Die Sorten wurde 1884 als Zufallsaussaht gefunden, aus der Sorte Léon Leclerc de Laval heraus. Der Züchter der Sorte ist Thomas Rivers, aus dem englischen Ort Sawbridgeworth. Die Sorte erhielt erst 1895 einen Namen und wurde aus Anlass der 'British National Pear Conference' letztendlich 'Conference' genannt. Bereits nach kurzer Zeit erhielt die Sorte eine wichtige Position. Ausser einem guten Geschmack hat die Conference auch und vor allem eine sehr gute Lagerfähigkeit. Während der letzen Jahrzehnte wurde die Qualität der Conference-Birne durch die veränderte Anbautechnik noch weiter verbessert, wodurch die Sorte mittlerweile zur unangefochtenen Nummer 1 im Birnenanbau in den Niederlanden und Belgien herangewachsen ist.

Quelle Fruitconsult - Niederlande ( www.fruitconsult.com )
Quelle Timmermans - Niederlande ( www.timfruit.nl )